Seit dem Jahr 2006 verleiht die bundesweit aktive Initiative Cycleride in steter Folge den Pannenflicken für unzureichende, unzumutbare, unnötige, unmögliche, unbenutzbare und gefährdende Radverkehrsanlagen.
Benutzungspflichtige Radwege, die nie als solche hätten ausgewiesen werden dürfen, unsinnige Führungen, gefährdende Kreuzungen, benachteiligende Vorrangregelungen, miserable Oberflächen, politische Einflussnahme auf die Straßenverkehrsbehörden und generell unzureichende Radverkehrsanlagen stehen genau so zur Wahl wie Streckensperrungen und gängelnde Ampelschaltungen.
Zum Jahresende werden die Mitglieder der IC aus allen Einsendungen den „Gewinner“ des Pannenflickens 2010 ermitteln und damit Mitarbeiter von Straßenverkehrsbehörden und/oder Politiker „ehren“, die - oft wider besseren Wissens - den Radverkehr durch ihre besondere Art der Verkehrsraumgestaltung behindern oder gefährden.
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Die Mitglieder haben sich für folgende - wenig gelungene - Verkehrsanlagen entschieden. Am deutlichsten hat die Radverkehrsführung in Delmenhorst beeindruckt. Dort wartet der Zwei-Richtungs-Rad-Fußweg mit so ziemlich allen Gefährdungen auf, die man sich nur vorstellen kann. Auf die Nominierung zum Pannenflicken 2010 reagierten die Mitarbeiter der Straßenverkehrsbehörde mit der Bestätigung einer erhöhten Gefahrenlage für Radfahrer auf diesem Sonderweg - und der Beibehaltung dieser Missstände aus Sicherheitsgründen (!!!). Den zweiten Platz teilen sich die sinn- und rechtsfreie Verkehrsführung in Wittmund und der an den Bedürfnissen der Radfahrer vorbeigehenden Radweg in Seelze. Knapp auf Platz drei verwiesen wurde die schwungvolle Anlage bei Bad Bodenteich.
Unangefochten zum Trampelpfad wurde der botanische Streifen neben der Fahrbahn in Bardowick gewählt.