Die Verkehrsplaner der Stadt Bayreuth führen den Radverkehr exakt im Aufschwenkbereich der dort zahlreich in engen Parkbuchten parkenden Kraftfahrzeuge. Und zwar auf einem mit durchgezogener Linie markiertem Radfahrstreifen, der so keinesfalls den Vorschriften und Empfehlungen für Radverkehrsanlagen entspricht. Diese enorm gefährliche Situation wurde von Bayreuth zwar während der Nominierungsphase als kritisch erkannt und eine Neumarkierung angekündigt, dennoch waren die Mitglieder der Initiative Cycleride wohl dermaßen davon entsetzt, dass man so eine Gefahrenlage überhaupt erst erschaffen kann und dann nach Hinweis nicht sofort entschärft, dass sie Bayreuth auf den 2. Platz der Pannenflicken-Wahl 17/18 setzten. Hoffen wir, dass sich so etwas nicht wiederholt und auch anderswo gar nicht erst eingeführt wird.
Die Feustelstraße ist eine Einbahnstraße, auf der beidseitig geparkt wird.
Links neben dem rechten Parkstreifen verläuft ein Radstreifen ohne Sicherheitstrennstreifen entlang von Parkständen. Der Radstreifen ist zwar nicht mit Zeichen 237 beschildert, weist aber die für Bayreuth typischen Markierungen eines Radfahrstreifens auf, so dass Autofahrer und auch die meisten Radfahrer davon ausgehen, dass es ein Radstreifen ist. Radfahrer werden damit genötigt, genau dort zu fahren, wo sich die Türen der parkenden Autos öffnen.
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Update 09.03.2017
Die Stadt Bayreuth hat wie folgt angekündigt, die bemängelte Situation zu ändern: "Bezug nehmend auf Ihre u.g. Mail können wir Ihnen mitteilen, dass für den „nominierten Bereich“ an der Feustelstraße in der Stadt Bayreuth in diesem Jahr Abhilfe geschaffen wird.
Nach der geplanten Asphaltierung der Feustelstraße erfolgt die Neumarkierung des Straßenzuges mit Berücksichtigung einer anforderungsgerechten Radverkehrsführung entsprechend den aktuellen technischen Richtlinien."
Wir sind der Meinung: Gefahr erkannt, Gefahr nicht gebannt. Die derzeitige Situation ist eine ernsthafte Gefahr für Radfahrer und kann täglich Schwerverletzte "erzeugen". Demnach wäre sofortiges Handeln angebracht gewesen. Beispielsweise wie an Baustellen, die weißen Markierungen abflammen und erst mal keine anderen vorsehen, bis die neue Radverkehrsführung markiert werden können. Die Nominierung bleibt aufrechterhalten. Dennoch: Gut, dass sich überhaupt etwas tun soll. Hoffen wir, dass bis dahin niemand in eine Autotür fährt, die direkt vor ihm/ihr aufschwingt.