Kein Tempolimit der künftigen Regierung trotz Klimakollaps?

Die Klimaerwärmung schreitet unaufhörlich voran und die FDP will "freie Fahrt" durchsetzen! Leben wir weiterhin auf zu großem (Gas-)Fuß?

NOAA präsentiert: Die letzten 8 Jahre hatten die wärmsten Oktobermonate und ein Ende ist nicht in Sicht.

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Die Forderungen von Klimaparteien waren ein Tempolimit von wenigstens 130 km/h, die Klimaliste forderte 120 km/h - um Millionen Tonnen CO2 ganz einfach zu vermeiden und unsere Klimaerwärmung wenigstens  noch ein paar Jahre Hinauszuzögern. Radverkehrsverbände und -initiativen freuen sich wiederum über die geforderten Tempolimits auf Landstraßen. In Frankreich war die Reduktion von 90 auf 80 nach anfänglichem Protest sehr erfolgreich, was die Unfallzahlen anbelangt. Und das Klima profitiert auch hier. Die Parteien forderten deshalb auf den Landstraßen 70 bzw. 80 km/h, denn hier finden die meisten tödlichen Verkehrsunfälle statt. Oft müssen hier auch Radfahrer fahren, weil es keine Radwege gibt bzw. nur extrem schlechte oder gefährliche, die ihren Namen nicht verdienen.

Und so wie es klingt, möchte Porschefreund Lindner (FDP) weiterhin heizen dürfen ohne Rücksicht auf Verluste.

Wir fordern von der künftigen Regierung folgende Tempolimits:

120 auf Autobahnen, 100 bei Nässe und für 3,5-Tonner

70 auf Landstraßen

40 als Regelgeschwindigkeit innerorts sowie 30 in allen Wohngebieten.

Weitere Forderungen:

Radwege außerorts müssen mindestens 2,50 m breit sein, neu angelegte Radwege mindestens 3,05 m. Fußgängerverkehr ist zu vermeiden.

Bei Radverkehrsplanungen ist zu berücksichtigen, dass sich der Radverkehr in den nächsten Jahren (hoffentlich) verdoppelt. Viele Radwege sind jetzt schon viel zu schmal und unfallträchtig. Eine Radwegbenutzungspflicht muss eine absolute und gut begründete Ausnahme sein - auch außerorts!

Dort, wo viel Verkehr herrscht und keine Radwege möglich sind, breite Seitenstreifen außerorts. Vor allem an Bergaufstrecken.

Deutliche Verbesserung der Akzeptanz und Rücksichtsnahme des Radverkehrs auf allen Verkehrswegen. Hier muss die Bundesregierung Maßnahmen einleiten und entsprechende Kampagnen starten, damit die Radfahrer sich auch im Alltagsverkehr und auf Pendlerstrecken sicher fühlen können.

Deutlich verschärfte Sanktionen Kfz-Führern gegenüber, die Radfahrer ohne Not gefährden oder nötigen. Es darf nicht sein, dass allerorten Radwege gebaut werden müssen, damit Kfz-Fahrer weiterhin "freie, ungebremste Fahrt" haben. Das können wir uns in der Zeit des Klimawandels nicht mehr erlauben! Radfahrer benötigen ganz besonderen Schutz.

"Dashcams" zur Eigensicherung müssen vollumfänglich erlaubt sein - auch im Auto.

Neue Radverkehrswege sollten nicht ins Grün gebaut werden. Keinesfalls sollten ganze Wälder dafür ausgelichtet werden. Wir erwarten, dass sich die Radverkehrsplanung am bestehenden Wegenetz orientiert, das dann nur noch ertüchtigt/asphaltiert werden muss und möglichst für den Radverkehr umgewidmet wird, damit dieser Vorrang vor dem landwirtschaftlichen Verkehr hat. Denn das Verhältnis Radverkehr zum landwirtschaftlichen Verkehr ist nicht selten 1:500. Zudem entfallen damit auch langwierige Planungsverfahren.

Ziele wären nicht nur ein besserer Klima- und Umweltschutz sondern auch erheblich weniger schwere Verkehrsunfälle, höherer Radverkehrsanteil, bessere Volksgesundheit, weniger Staus und in der Folge keine weiteren erforderlichen Straßenausbauten mehr. Wir haben nur noch wenige Jahre für die Verkehrs- Energie- und Klimawende @Christian Lindner! Und bei alledem nicht vergessen: Bei den von uns geforderten Tempolimits sind in der nächsten Legislaturperiode durchaus 100.000e schwere Verkehrsunfälle vermeidbar. Wer möchte sich auf die Fahnen schreiben, für tausende unnötige Unfallopfer durch Missachtung des Wunsches von mehr als 60% der Bevölkerung nach einem Tempolimit, verantwortlich zu sein?